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RACE AROUND AUSTRIA 2017

MARKUS HAGER UND DANIELA GENOVESI GEWINNEN RACE AROUND AUSTRIA EXTREME

Aus Deutschland und Brasilien kommen die Sieger der neunten Auflage des Race Around Austria. Bei den Herren gewinnt Markus Hager bei seinem dritten Antreten das härteste Radrennen Europas. Der Sieg in der Damenwertung geht an die aus Rio de Janeiro stammende Daniela Genovesi.

„Ich kann das, was ich jetzt in den letzten vier Tagen erlebt habe, noch gar nicht realisieren. Dafür benötige ich jetzt mal eine Nacht mit viel Schlaf“, berichtet Markus Hager auf der Zielbühne des Race Around Austria. Drei Tage 20 Stunden und 28 Minuten benötigte der 48-Jährige für die 2.200 Kilometer und 30.000 Höhenmeter rund um Österreich und saß dabei beinahe ohne Unterbrechung im Sattel: „In den ersten drei Nächten habe ich gar nicht geschlafen und insgesamt haben mein Betreuerteam und ich nur zwei Stunden Pause gemacht.“  Nach einem fünften Platz 2013 und dem dritten Rang im vergangenen Jahr fuhr der Oberammergauer bei seinem dritten Anlauf zum Sieg: „Dieser Triumph hat einen sehr hohen Stellenwert für mich, weil dieses Rennen im Ultracycling einzigartig ist, da wir Athleten im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen.“

Steirer Lukas Kienreich bester Österreicher

Der Luxemburger Ralph Diseviscourt fuhr bei seiner ersten Teilnahme beim Race Around Austria auf den zweiten Platz. „Es war schwerer als ich erwartet hatte und eines der schwierigsten Rennen, die ich jemals gefahren bin“, zeigte sich der 41-Jährige, der im vergangenen Jahr das Race Across America als Vierter beendetet, von den hohen Anforderungen während des Rennens etwas überrascht. Vor allem die teilweise widrigen Wetterbedingungen mit Hagel und Schneeregen auf Österreichs höchsten Pässen machten dem Luxemburger zu schaffen.

Mit Lukas Kienreich fuhr der beste Österreicher auf den dritten Platz. Kienreich hat bereits einen Sieg im Zweierbewerb des vergangenen Jahres zu Buche stehen. „Ich bin sehr glücklich bei meinem ersten Solorennen über eine so lange Distanz auf dem Podium zu stehen“, freute sich  der Grazer. „Ein großer Dank gilt meiner Begleitmannschaft, die mich über die letzten 100  Kilometer immer wieder motiviert und großartig unterstützt hat“, unterstreicht Kienreich die Wichtigkeit seiner Helfer bei diesem Rennen.

Brasilianerin gewinnt Damenwertung

Daniela Genovesi heißt nach 2.200 Kilometern und 30.000 Höhenmetern die Siegerin der Damen. Als einzige von drei gestarteten Frauen auf der Extremdistanz erreichte die Brasilianerin das Ziel und benötigte dafür fünf Tage und vier Stunden. „Das Rennen hat mir sehr gut gefallen. Es ist nur schade, dass das Wetter nicht ganz mitgespielt hat“, erzählt die aus Rio de Janeiro stammende Extremsportlerin, der die kalten Bedingungen vor allem bei den Abfahrten zu schaffen gemacht haben, „aber ich habe mich sehr über den herzlichen Empfang der vielen Fans hier in St. Georgen gefreut.

Emotionaler Empfang für RAA 1500 Sieger Alexander Pillinge

2 Tage 19 Stunde 34 Minuten - So lange benötigte der Sieger des Race Around Austria 1500 für die „kurze“ Umrundung Österreichs ohne Westteil. Der Lokalmatador Alexander Pillinger erlebte beim Empfang in seiner Heimatgemeinde St. Georgen im Attergau „unglaubliche Momente.“ Zahlreiche Fans erwarteten ihn nach 1.500 Kilometern und 17.500 Höhenmetern, die der Extremsportler nonstop mit nur 40 Minuten Schlaf als Schnellster absolvierte. „Bei der Zieleinfahrt war ich sprachlos. Auf den letzten 10 Kilometern haben mich so viele Fans am Straßenrand angefeuert. Der Empfang im Ziel war dann unglaublich“, beschreibt der Oberösterreicher die letzten Momente seiner Siegesfahrt.

Niederösterreicher dominieren Teambewerb

Sowohl in der Zweier- als auch in der Viererwertung ging der Sieg an Teams aus Niederösterreich. Den Zweierbewerb  entschied das Team kkcycling.at by Drott mit Philipp Kaider und Bernhard Kornherr für sich. Die beiden erreichten im vergangenen Jahr den zweiten Platz. „Wir haben uns das Rennen heuer sehr gut eingeteilt. Dieser Sieg ist bestimmt der Höhepunkt unserer Sportlerkarriere“ resümiert Bernhard Kornherr im Ziel.  

Der RSC Krems mit Erwin Gabler, Hans Mittelhofer, Fritz Rautner und Gerhard Wögerer entschied das Rennen der Viererteams für sich. „Wir waren von Beginn an überraschend in Führung und konnten diesen Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Die Zieleinfahrt war dann sehr emotional und jetzt als Sieger hierzustehen ist ein Traum“, freuen sich die vier Extremsportler nach dem Rennen.

Das restliche Fahrerfeld mit der führenden Dame, der Brasilianerin Daniela Genovesi, befindet sich noch auf der Strecke und wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag erwartet. Dabei kommen die Fahrer im Zuge des Attergauer Marktfestes in den Genuss der einzigartigen Zieleinfahrt durch drei Festzelte, bei der sie von hunderten Fans bejubelt werden.

Resultate RAA 2017

DOMINIK SCHICKMAIR UND ANNA BACHMANN GEWINNEN RACE AROUND AUSTRIA CHALLENGE PRESENTED BY FEVER-TREE

So schnell wie noch nie waren die Sieger der Race Around Austria CHALLENGE presented by Fever –Tree. Sowohl die Gewinner der Einzelwertung, Dominik Schickmair aus Niederösterreich und die Vorarlbergerin Anna Bachmann, als auch das siegreiche Zweierteam Sareno bewältigten die 560 Kilometer lange Strecke in Rekordzeit.

„Ich bin überwältigt, habe absolut nicht damit gerechnet. Nach 135 Kilometer wollte ich eigentlich schon abbrechen. Aber ich habe es dann durchgezogen und der Sieg und die Rekordzeit sind jetzt einfach nur großartig“, freut sich Sieger Dominik Schickmair im Ziel. 17 Stunden und 28 Minuten fuhr der Ernsthofner ohne Pause rund um Oberösterreich und bewältigte die 560 Kilometer und 6500 Höhenmeter somit schneller als je ein Fahrer zuvor. 

Platz zwei ging den Freistädter Michael Hölzl, der sich auch von einem technischen Defekt am Start nicht aus der Ruhe bringen ließ: „Das Schaltgetriebe meines Begleitfahrzeuges ist gebrochen, deshalb musste ich die ersten 40 Kilometer alleine fahren. Auch deshalb ist der zweite Platz für mich echt sensationell.“

Einen gewissen Heimvorteil kann man den beiden nicht absprechen, kamen sie doch in den Genuss ihre Heimatorte mit dem Rad zu passieren. Auch der Drittplatzierte Manuel Geyer konnte während des Rennens auf die Unterstützung seiner Fans zu Hause in Scharnstein bauen: „Ich bin sogar bei meiner Wohnung vorbeigefahren, wo viele Freunde und Verwandte gewartet und mich angefeuert haben. Das war wirklich schön.“

Mit Anna Bachmann kommt die schnellste Dame auf der Strecke aus Vorarlberg. „Es war für mich eine unglaubliche Überraschung, dass es so gut gegangen ist. In den Morgenstunden war es recht hart, die Nacht zu fahren war aber wirklich schön und ein großartiges Erlebnis. Es ist einfach eine unglaublich geile Veranstaltung mit Fanzonen und super Stimmung an der Strecke“, konnte sich auch die Feldkircherin über zahlreiche Unterstützer freuen. Mit 21 Stunden und 25 Minuten verbesserte auch Bachmann die im Vorjahr aufgestellte Rekordzeit.

Mühlviertler Team Sareno gewinnt spannendes Duell um den Sieg

„Es war ein brutales Rennen, wir haben uns bis zum Schluss mit den Zweitplatzierten duelliert. Wir sind jetzt richtig froh, als Sieger hier zu stehen“, freuen sich die beiden Mühlviertler Michael Hofer und Christian Oberngruber. Das Duell um den Sieg hat zu der Siegerzeit von 15 Stunden und 17 Minuten geführt, womit es auch bei den Zweierteams einen neuen Streckenrekord gibt.

Knapp geschlagen auf Rang zwei kam das Team Pabinger mit Felix Hermanutz und Markus Hertlein ins Ziel. „Wir sind fix und fertig und können es immer noch nicht so ganz glauben. Am Schluss war das Rennen richtig knapp, aber es war ein traumhaftes Erlebnis.“ Rang drei belegten Simon Kislinger und Christoph Mitterbauer vom Team Alpha. „Wir hätten keine Sekunde mehr schneller fahren können, sind mit dem dritten Platz sehr glücklich.“ 

Der Sieg in der Race Around Austria Business Challenge ging an das Team Weinturm Fever-Tree mit  Weinturm Chef Jürgen Penzenleitner mit seinem Mannschaftskollegen Bernhard Windhager.

Resultate RAA CHALLENGE 2017